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Digitalisierung der Baubranche: Digitale Transformation hält Einzug

Bauen 4.0 und die Digitalisierung der Baubranche: Neueste Technologien wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Robotik kommen immer häufiger im Bauwesen zum Einsatz. Die digitalen Werkzeuge etablieren sich nach und nach in der Bauindustrie. Aber das ist erst der Beginn der Transformation, denn die Zukunft des Bauwesens ist digital. Erleben Sie auf der Messe BAU 2023, wie vielversprechend und effizient die Bauzukunft durch neue, state-of-the-art Werkzeuge und Hilfsmittel gestaltet wird.

Was bedeutet Digitalisierung im Bauwesen?

Die Digitalisierung der Baubranche ist vielschichtig: Es geht um digitale Tools, Prozessautomatisierung und die digitale Projektkommunikation. Auch die immensen Datenmengen aus Bauprozessen werden dank Digitalisierungswelle heute effizient über Cloud Computing organisiert und strukturiert.

Doch bei diesen Entwicklungen geht es nicht allein darum, digitale Daten zu erheben, bereitzustellen und zu verarbeiten. Die sozialen Netzwerke spielen beispielsweise eine ebenso zentrale Rolle, denn alle industriellen Sektoren kommunizieren ihre Tätigkeiten heute transparent und digital. Somit definiert die Digitalisierung der Baubranche universelle Prozesse im Internet, die von Planung über Ausführung bis hin zur Dokumentation und Kommunikation reichen. Heutzutage sind zeit- und ortsungebundene Kommunikationswege und digitale Infrastrukturen daher auch aus der Bauindustrie nicht mehr wegzudenken.

Doch auch in der Bauindustrie bergen Digitalisierungsvorhaben neben vielversprechenden Chancen auch Herausforderungen.

© Messe München GmbH

Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels

Vorteile der Digitalisierung der Baubranche:

  • Effizientere, einfachere Prozesse in der Bauausführung: Mit Hilfe neuer Prozessstrukturen lassen sich Planungs- und Bauvorhaben transparenter, verlässlicher und weniger anfällig für Fehler gestalten. Hierfür wird Software eingesetzt, die einen digitalen Zwilling eines realen Gebäudes erstellt. Die Beteiligten erfassen und verwalten mit diesen Modellen Daten und sehen Gebäude-Änderungen in Echtzeit.
  • Umweltbilanz von Gebäuden verbessern: Digitale Modelle helfen dabei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Entwürfe sind digital schnell berechnet und je nach Bauanforderungen ebenso schnell angepasst.
  • Schnellere Abläufe durch automatisierte Prozesse: Cloud-Lösungen sparen nicht nur Papier. Sie eignen sich für eine agile, effiziente Zusammenarbeit in Bauprojekten, weil sie kleine Aufgaben wie beispielsweise die Erinnerung an Wartungsprozesse übernehmen können.

Wesentliche Herausforderungen der Digitalisierung der Bauindustrie:

  • Fachliches Know-how bei Mitarbeitern aufbauen: Um digitale Lösungen richtig anzuwenden, braucht es Basiswissen und ausreichend unternehmensinterne Fachkräfte. Die Bauindustrie sieht sich dabei laut der PwC-Studie “Herausforderungen der deutschen Bauindustrie 2021” mit Aspekten wie interner Akzeptanz und angemessener Cyber Security konfrontiert.
  • Analoge und digitale Welt miteinander verbinden: Industrien sind bisher analog geprägt. Das führt heute dazu, dass Vernetzungen und Digitalisierungsstrategien zu komplexen Aufgaben werden.
  • In Digitalisierung investieren: Für digitale Implementierungen benötigt die krisengeprägte Baubranche finanzielle Mittel, um die Transformation zu stemmen – und Zeit für die Umsetzung.

Was das in der Praxis bedeutet: Der Einsatz digitaler Technologien muss mittel- und langfristig Kosten einsparen, die Kundenzufriedenheit nachhaltig erhöhen und sich produktionseffizient auswirken. Nur so ist es für die Bauindustrie sinnvoll, die Digitalisierung der Baubranche weiter voranzutreiben.

Wie steht es aktuell um die Digitalisierung in der Baubranche?

Andere Branchen wie beispielsweise die Automobilindustrie oder der Maschinen- und Anlagenbau sind der Digitalisierung in der Baubranche ein gutes Stück voraus: Die PwC-Studie zu den Herausforderungen der deutschen Bauindustrie hat gezeigt, dass der erhoffte Digitalisierungsschub durch die Pandemie jedoch ausblieb.

Die Chancen der Digitalisierung der Baubranche seien zwar erkannt, die Potenziale von neuen Technologien jedoch bisher aufgrund von fehlendem Basiswissen unzureichend genutzt worden. Es gäbe eine Kluft zwischen vorhandenem, technologischen Potenzial und den tatsächlichen Fähigkeiten von Fachkräften. Allerdings holt das Bauwesen in allen Phasen und gemeinsam mit den Beteiligten Schritt für Schritt auf, vor allem in puncto digitaler Planung: 47 Prozent aller Befragten gaben an, dass das eigene Unternehmen einen hohen Digitalisierungsgrad habe. Obwohl die Studie zeigt, dass technologisches Potenzial noch nicht ausgeschöpft wird, ist die Baubranche auf einem guten Weg in die Transformation.

Ohne Digitalisierung im Bauwesen geht es nicht

Zu den notwendigen Grundlagen für die digitale Transformation zählen beispielsweise Cloud-Anwendungen: Sie ermöglichen die Speicherung großer Datenmengen an zentraler Stelle. Diese Daten sind für standardisierte und automatisierte Fertigungsprozesse in den Werkshallen später Voraussetzung. Ohne Digitalisierung der Baubranche steht daher die industrielle Fertigungsindustrie vor massiven Herausforderungen.

Im Zuge dieser Entwicklungen planen laut DIHK-Innovationsreport 2020 jetzt 82 Prozent der Klein- & Mittelbetriebe die Entwicklung neuer Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Bei Großunternehmen sind es sogar 96 Prozent. Was die Baubranche dringend benötigt, um sich den Herausforderungen zu stellen, ist mit vier Worten gesagt: Infrastruktur, Unternehmensinteresse, Fachkräfte, Bauherren-Kompetenz.