Der globale Klimawandel macht sich in den letzten Jahren immer deutlicher mit Hitzewellen, Waldbränden, Überflutungen, Starkregen und Unwetter bemerkbar. Das hat massive Auswirkungen, auch auf die Bauwirtschaft. Neue Lösungen sind notwendig, um Gebäude und ganze Städte resilienter zu gestalten und die Energiewende voranzutreiben. Für alle Experten der Planungs- und Baubranche ist es daher besonders wichtig, die zum Klimawandel führenden Faktoren zu beobachten und die Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Erfahren Sie mehr dazu auf der BAU und erleben Sie innovative Lösungsansätze der Baubranche zum Klimawandel.
Eines der heiß diskutiertesten Themen unserer Zeit ist der Klimawandel. Zu großen Teilen sind die mit dem Klimawandel verzahnten Ereignisse wie Erderwärmung auch auf menschliche Handlungen als Eingriff in die Natur zurückzuführen. Die folgenden fünf Gründe sind hier besonders zu erwähnen:
Für die Aktivitäten in der Baubranche ist der Klimawandel ein bedeutendes Thema, weil die verwendete Energie für Gebäude aus ebendiesen fossilen Brennstoffen besteht. Allein 25 Prozent aller Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union macht die in der Baubranche eingesetzte fossile Energie aus.
Die Bauindustrie hat die Chance, mit Hilfe von nachhaltigen Prozessen und energieeffizientem Bauen sowie Planen den Klimawandel einzudämmen. Die wesentlichen Punkte von Nachhaltigkeit im Bauwesen sind: vorhandene Ressourcen bewusst nutzen, den Energie- und Rohstoffverbrauch reduzieren und die Umwelt schützen. Hierbei wird der gesamte Lebenszyklus von der Planung über den Bau bis hin zur Nutzung und Rückbau von Bauwerken betrachtet. Dafür stehen die drei Säulen der Nachhaltigkeit:
Die drei Säulen der Nachhaltigkeit werden immer wichtiger, denn extreme Wetterverhältnisse werden zu unserem Alltag gehören – das zeigen nicht zuletzt die Trockenperioden, Hitzewellen und Starkregenergüsse der letzten Jahre. Und die Baubranche ist vom Klimawandel gleich doppelt betroffen: Einerseits gilt es, Lösungen zu finden, die Stadt- und Landbereiche widerstandsfähiger gegen extreme Wetterverhältnisse machen. Andererseits ist sie gefordert, die Ziele der Energiewende – klimaneutral bis 2045 – mit umzusetzen. Um dem Klimawandel entgegenzutreten, sind energieeffizientes Planen und Bauen unverzichtbar.
Damit Gebäude vor extremen Wetterlagen Schutz bieten können, müssen sie stabil und massiv gebaut sein. Robust bauen lautet das Stichwort. Der Gebäudehülle kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu, denn massive Bauteile sind in der Lage, sowohl Wärme zu speichern als auch vor Unwettern zu schützen. Konzepte, die Starkregen in flächenversiegelten Städten bewältigen können, sind gefragt. Denn versickerungsfähige Verkehrsflächen, urbane Grünflächen oder begrünte Dächer können das Regenwasser kurzzeitig speichern oder gezielt versickern lassen, um das Kanalnetz zu entlasten. Sogenannte „Schwammstädte” sind zukunftsweisend.
Da mehr als ein Drittel der EU-weiten Treibhausgasemissionen auf das Konto der Baubranche geht, ist die Verantwortung besonders groß. Für Neubauten gelten heutzutage strenge Richtlinien, die den Nachhaltigkeitsprinzipien folgen. Vor allem, wenn es ums Heizen und Kühlen geht. Doch auch Altbestände folgen der nachhaltigen Devise und werden saniert, um den Einsatz ausschließlich neuer Baustoffe zu vermeiden. Hier muss die gesamte Bauwirtschaft mitdenken und alte Gebäude nachhaltig umbauen.
Um die Dekarbonisierung – und somit eine dauerhaft kohlenstofffreie Baubranche – zu erreichen, sind zudem ökologisch wertvolle, nachhaltige Baustoffe gefragt. Nur damit kann die Bauwirtschaft den Klimawandel eindämmen.