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Baukulturbericht 2024/25: Infrastrukturen

Manchmal prägen sie den Raum, manchmal sind sie unsichtbar, aber immer elementar für unser Zusammenleben: Infrastrukturen bilden die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft. Ihr Erhalt, ihr Umbau und ihre Weiterentwicklung gehören zu den wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart.

Mit dem Baukulturbericht 2024/25 „Infrastrukturen“ greift die Bundesstiftung Baukultur die Frage auf, wie die notwendige Transformation hin zu resilienten, klimagerechten, sozial integrierenden und gut gestalteten Bauwerken und Räumen der Infrastruktur gelingen kann.

Infrastrukturen bilden die Grundlage für Ver- und Entsorgung, Mobilität und Transport in unserer Gesellschaft. Sie beeinflussen maßgeblich die Lebensqualität der Menschen. Der Bericht hebt hervor, dass die Vernachlässigung dieser wichtigen Strukturen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem erheblichen Sanierungsstau geführt hat, insbesondere bei Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäusern. Nicht erst die aktuellen Ereignisse um den Einsturz der Carolabrücke in Dresden zeigen, dass Investitionen und neue Ansätze dringend notwendig sind, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden Welt gerecht zu werden.

Infrastrukturen prägen Räume ... es ist nicht egal, wie es aussieht.

© Bundesstiftung Baukultur; Design: Heimann + Schwantes
Quelle: Bundesstiftung Baukultur; Bevölkerungsbefragung zum Baukulturbericht 2022/23

Der Baukulturbericht beleuchtet das Thema Infrastruktur aus unterschiedlichen Perspektiven. Neben einem historischen Rückblick sowie baulichen und prozessualen Aspekten werden in den Fokusthemen „Lebensgrundlage Infrastruktur“, „Infrastrukturen der Mobilität“ und „Prozesse und Strukturen“ Handlungsfelder, Lösungsansätze und gute Beispiele vorgestellt.

Vor diesem Hintergrund formuliert der Baukulturbericht klare Handlungsempfehlungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Zukunftsfähigkeit der Baukultur zu sichern.

Die drei übergeordneten Kernbotschaften des Baukulturberichts 2024/25 lauten wie folgt und werden im Folgenden vorgestellt:

  • Infrastrukturen sichern und gemeinwohlorientiert ausbauen!
  • Bei Infrastrukturen der Mobilität steht der Mensch im Mittelpunkt!
  • Baukultur zum Leitbild effizienter Prozesse im Planen und Bauen machen!

„Infrastrukturen sichern und gemeinwohlorientiert ausbauen!“

Leistungsfähige und für alle zugängliche Infrastrukturen sind eine Grundlage unseres Zusammenlebens. Als öffentliche Güter müssen sie über ihre Kernfunktion hinaus durch neue Angebote einen Mehrwert für das Gemeinwohl und die Umwelt schaffen.

„Bei Infrastrukturen der Mobilität steht der Mensch im Mittelpunkt!“

Mobilität ist ein Grundbedürfnis des Menschen und Bewegungsfreiheit ein Grundrecht unserer Gesellschaft. Verkehrsinfrastrukturen ermöglichen Mobilität für alle: zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Stadt-, Regional- und Landschaftsplanung, Verkehrs- und Ingenieurwesen schaffen dafür die Voraussetzungen und gestalten Verkehrswege, Stadt- und Landschaftsräume unserer Umwelt. Das ist eine große Verantwortung.

„Baukultur zum Leitbild effizienter Prozesse im Planen und Bauen machen!“

Baukultur ist auch Prozesskultur. Neben guter Gestaltung sind Kosten- und Termintreue gefragt. Ein strukturierter Planungsvorlauf, der Aufschluss über alle Parameter gibt, und eine gute Bauorganisation können alle Projektbeteiligten motivieren und dem Projekterfolg näherbringen.