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„Hohe Qualität – tragbare Kosten“ – Deutscher Bauherrenpreis 2024

Der Deutsche Bauherrenpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland. Er wird seit 1986 gemeinsam vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) sowie dem Deutschen Städtetag vergeben. Der Preis richtet sich vor allem an Bauherren und würdigt Projekte, die trotz wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine hohe architektonische Qualität, soziale Verantwortung und städtebauliche Bedeutung verbinden.

Die Herausforderungen für Bauherren werden von Jahr zu Jahr immer komplexer. Fehlende Grundstücke, eine schwierige Finanzierungslage und die Herausforderungen des Klimawandels sind nur drei von vielen Problemfeldern, denen sich Bauwillige derzeit stellen müssen. Darüber hinaus spielt die Förderkulisse von Wohnraum eine entscheidende Rolle, um die Mieten für die Bewohner bezahlbar zu halten und Bauen in hoher Qualität zu tragbaren Kosten zu ermöglichen.

Gedaschko, Axel
  • Präsident
  • GdW

In diesem Jahr hatten sich bundesweit insgesamt 195 Projekte für den Deutsche Bauherrenpreis beworben. Die Projekte umfassen Neubauten, Modernisierungen und Umbauten und zeigen eindrucksvoll, dass bezahlbarer, klimaneutraler und qualitativ hochwertiger Wohnraum selbst auf begrenztem Raum umsetzbar ist.

Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden schließlich 30 Projekte für die Endauswahl des Deutschen Bauherrenpreises nominiert. Am Ende konnten sich fünf dieser Projekte als Gewinner durchsetzen – das sind die innovativen Vorhaben der Preisträger 2024:

  • Umbau GESOBAU-Verwaltungssitz zu Seniorenwohnen, Berlin
  • Wohnquartier Sermer Weg / Volkardeyer Weg, Düsseldorf
  • Wohnen für Geflüchtete – Typenhäuser, Erftstadt-Liblar
  • Wohnanlage Raiffeisengelände, Feldkirchen
  • Neubau Studierenden- und Auszubildendenwohnheim dgj 223, Heidelberg

Die prämierten Projekte sind zukunftsweisende und innovative Beispiele, die den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden und übertragbare Lösungen anbieten.

Preisträger: Umbau GESOBAU-Verwaltungssitz zu Seniorenwohnen, Berlin

  • Bauherr: Gesobau AG, Berlin
  • Architektur: Anne Lampen Architekten BDA, Berlin
  • Freiraumplanung: MEWIS Landschaftsarchitekten, Biesenthall

Mit dem Umbau des ehemaligen Verwaltungssitzes ist es der GESOBAU gelungen, Büroflächen in Wohnungen umzuwandeln und sich dabei an den Bedürfnissen der Mieter aus der Nachbarschaft zu orientieren. Der Umbau zeigt beispielhaft, wie die Umnutzung von Bürogebäuden zur Schaffung von mehr Wohnraum gelingen kann.

Stefan Müller
© Stefan Müller
Rheinwohnungsbau GmbH
© Rheinwohnungsbau GmbH

Preisträger: Wohnquartier Sermer Weg / Volkardeyer Weg, Düsseldorf

  • Bauherr: Rheinwohnungsbau GmbH, Düsseldorf
  • Architektur: hector3architekten; Schmale Architekten GmbH, Grevenbroich
  • Freiraumplanung: GREEN Landschaftsarchitekten Clever + De Jonghe PartGmbB, Duisburg

Mit dem Projekt „Wohnquartier Sermer Weg / Volkardeyer Weg“ zeigt die Rheinwohnungsbau, dass eine sinnvolle Kombination aus Abriss, Neubau und Bestandserhaltung gute Antworten für die qualitätsvolle Weiterentwicklung von Wohnquartieren geben kann.

Preisträger: Wohnen für Geflüchtete – Typenhäuser, Erftstadt-Liblar

  • Bauherr: Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft Stadt Erftstadt, Erftstadt
  • Architektur: Lorber Paul Architektur und Städtebau, Köln
  • Freiraumplanung: club L94 Landschaftsarchitekt*innen, Köln

Mit dem Projekt „Wohnen für Geflüchtete“ zeigt Erftstadt nicht nur Verantwortung für die Unterbringung von Flüchtlingen, sondern auch eindrucksvoll, dass Flüchtlingsunterkünfte mit hoher architektonischer Qualität zukünftig in den normalen Wohnungsmarkt überführt werden können.

Stefan Schilling
© Stefan Schilling
© Marcus Buck

Preisträger: Wohnanlage Raiffeisengelände, Feldkirchen

  • Bauherr: Gemeinde Feldkirchen, Feldkirchen
  • Architektur: Felix+Jonas Architekten mit m3 Bauprojektmanagement für LPH 6-9, München
  • Freiraumplanung: mahl gebhard konzepte, Landschaftsarchitekten BDLA Stadtplaner, München

Mit der Wohnanlage Raiffeisengelände ist es der Gemeinde Feldkirchen in besonderer Weise gelungen, ein integriertes Wohnquartier und einen qualitätsvollen neuen Stadtbaustein zu schaffen, der positiv in die Nachbarschaft ausstrahlt.

Preisträger: Neubau Studierenden- und Auszubildendenwohnheim dgj 223, Heidelberg

  • Bauherr: Collegium Academicum GmbH, Heidelberg
  • Architektur: DGJ Architektur GmbH, Frankfurt am Main
  • Freiraumplanung: GDLA Gornik Denkel landschaftsarchitektur partg mbb, Heidelberg

Dem Collegium Academicum in Heidelberg ist es gelungen, in einem partizipativen Prozess mit den zukünftigen Bewohnern einen innovativen Holzbau für Auszubildende und Studierende zu schaffen, der durch seine konsequente Ausrichtung auf nachhaltiges, gemeinschaftsorientiertes und bezahlbares Bauen besonders beeindruckt.

Thilo Ross / Urh.-Nr. 4026999-Quelle-DGJ_01
© Thilo Ross / Copyright no. 4026999-Quelle-DGJ_01

Alle weiteren Projekte werden auf der Website des Deutschen Bauherrenpreis vorgestellt.

Der Deutsche Bauherrenpreis ist der wichtigste Preis im deutschen Wohnungsbau und wird von den drei auslobenden Verbänden GdW, BDA und Deutscher Städtetag, die sich zur AG KOOP zusammengeschlossen haben, bereits seit 1986 vergeben. Neben dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wird der Preis auch vom bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen gefördert.